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Fischerei

Fischerei

Carefish/catch
Fischerei
Carefish/catch

Im Jahr 2020 wurden weltweit 90,3 Millionen Tonnen Fisch gefangen. Die Welternährungsorganisation (FAO) zählt nicht die einzelnen Tiere, aber laut Hochrechnungen von fishcount.org.uk aus dem Jahr 2019 dürfte es sich dabei um bis zu 2.3 Billionen Individuen handeln.

Fische sind Individuen

fair‑fish möchte, dass die Fischerei sich mit dem Leid des individuellen Fisches auseinandersetzt und es so weit wie möglich mindert. Das müsste unter anderem dazu führen, dass die Fische nur kurz im Fanggerät sind und sie außerhalb des Wassers sofort betäubt und getötet werden. Es gibt inzwischen einige Menschen und Institutionen, in Forschung und Industrie, die neue Ideen prüfen.

Wir sind Teil des Projektes Carefish/catch, in dem fair‑fish mit vier weiteren Partnern Fischereimethoden analysiert, um Verbesserungen in Industrie und Politik vorzuschlagen.

Im Fangprozess sind Fische Schmerzen, Atemnot und Stress ausgesetzt. Und nachdem sie an Bord gehievt worden sind, sind die noch lebenden Tiere in Panik und ersticken in der Regel qualvoll. Wenngleich wir schon heute wissen, dass eine schnelle Betäubung und Schlachtung sehr wichtig sind, ist die Realität beim Fischfang noch weit davon entfernt – das Wohlergehen von in freier Wildbahn gefangenen Fischen wurde in der Praxis, der Forschung und der Politik bisher stark vernachlässigt.

Ziele des Projekts

Das Carefish/catch-Projekt will bessere Fischereistandards fördern, indem es 5 Hauptziele verfolgt:

  • Auswirkungen der Fischerei auf das Fischwohl bewerten,
  • Möglichkeiten zur Verringerung des Tierleids bei verschiedenen Fangmethoden und Fischarten ermitteln,
  • wirtschaftliche und soziale Machbarkeit der Verbesserungen analysieren,
  • für Probleme und Lösungen sensibilisieren und
  • Erkenntnisse in eine Zertifizierung einfließen lassen.

Die Projektpartner

  • fair‑fish stellt in der fair‑fish database wissenschaftliche Daten darüber zusammen, wie sehr Fische leiden, wenn sie gefangen werden. Profile für verschiedene Arten und Fangmethoden zeigen auf, was die Tiere stresst – und wie es in der Praxis besser gemacht werden kann.
  • CCMAR untersucht die Auswirkungen von verschiedenen Fischereimethoden auf das Wohlergehen der Fische.
  • FishEthoGroup verfasst Berichte über die Verbesserungsmöglichkeiten bei den verschiedenen Fischereimethoden.
  • Friend of the Sea erarbeitet neue Standards für eine tierschonende Fischerei.
  • DeMoS prüft die wirtschaftliche Tragbarkeit der neuen Standards.

Weitere Informationen und alle Neuigkeiten rund um Carefish/catch finden Sie auf der Projekt-Website (Englisch).