Infos von fair-fish: Juli 2023
Eine Lobby für Fische
Seit 26 Jahren lobbyiert fair-fish für die Fische. Und hat in dieser Zeit auch schon manches bewirkt: z. B., dass im Schweizer Tierschutzgesetz Fische gebührend berücksichtigt werden. Und den Beweis, dass eine faire Fischerei möglich ist – zusammen mit handwerklichen Fischer:innen im Senegal. Unsere frei zugängliche Online-Datenbank fair-fish database sorgt zudem dafür, dass alle Interessierten erfahren, wie sich eine Fischart in der Natur verhält und wie sich Leid in Gefangenschaft verringern liesse. Zusammen mit vier Partnern erarbeiten wir derzeit im Projekt Carefish/catch die wissenschaftlichen Grundlagen, um Tierleid beim Fischfang zu mindern. Und weil Zierfische die mit Abstand am häufigsten gehaltenen Tiere in privaten Haushalten sind, pflegen wir unseren Aquarienfisch-Ratgeber . Auch kostenlosen Unterricht über Fische und ihren Lebensraum in Primarschulen bieten wir an.
Was wir im 2022 erreicht haben, können Sie im Jahresbericht 2022 nachlesen.
Legate
Falls Sie überlegen, ob dereinst ein Teil Ihres Erbes den Fischen und ihrem Lebensraum zugutekommen soll, besuchen Sie unsere Legatenseite!
Biodiversitätsinitiative
Die Schweiz kämpft um ihre Biodiversität mit der Biodiversitätsinitiative , die auch fair-fish unterstützt. Für 2022 meldete das schweizerische Bundesamt für Umwelt, dass von 71 einheimischen Fischarten 9 als ausgestorben gelten und 15 andere akut vom Aussterben bedroht sind. Ausserdem gelten 28 weitere Arten als stark bis potenziell gefährdet. Insgesamt sind es lediglich 14 Fischarten, deren Bestand im Moment gesichert ist. Das sind weniger als je zuvor. Das Artensterben ist gefährlich, denn stirbt eine Art aus, droht eine Kettenreaktion. Wenn die Fische verschwinden, könnte bald auch der Mensch verschwinden. Alle, die einen Platz zum Aufhängen haben, können bei der Biodiversitätsinitiative gratis Fahnen bestellen – auch mit Fischsujet .
Beziehung überdenken
In der EU wurde schon 2009 geregelt, dass auch Fische als fühlende Wesen ein Recht auf Schutz vor unnötigem Leiden und Schmerzen haben. Nun ist auch das Vereinigte Königreich – post Brexit – nachgezogen und hat das „Animal Welfare (Sentience) Act 2022“ durch das Parlament gebracht. fair-fish hofft, dass die Empfindungsfähigkeit von Wirbeltieren immer mehr im Recht verankert wird und dazu führt, dass wir unsere Beziehung zu Fischen, Krebsen und anderen Meerestieren überdenken. Das Adjektiv empfindungsfähig (englisch „sentient“) beschreibt ein Lebewesen, das Freude und Schmerz empfinden kann. "Es wurde schon sehr oft gezeigt, dass das Gehirn von Fischen, obwohl es anders ist, die gleichen Funktionen wie das menschliche Gehirn hat. Es gibt z. B. einen Bereich, der Fische Schmerz empfinden lässt", erklärt João Saraiva , Leiter der Fish Ethology and Welfare Group, ein wichtiger Partner von fair-fish.
Helfen Sie mit, um mit öffentlichem Druck Leid verursachende Praktiken in Fischerei und Aquakultur ins Visier zu nehmen. Fische brauchen unsere Unterstützung! Mit Ihrer Hilfe können wir uns weiterhin als Lobby für die Fische einsetzen.
Ich grüsse Sie freundlich
Fausta Borsani
Geschäftsführerin von fair-fish